Farbexperte

Grundwissen Wandfarben

Wie unterscheiden sich Dispersionsfarben und mineralische Innenfarben?

Beim Streichen eines Zimmers haben Sie immer die Wahl zwischen verschiedenen Farbarten wie  Dispersionsfarben und mineralischen Farben.

Die in Innenräumen am häufigsten verwendeten Farben sind Dispersionsfarben. Daneben gibt es auch mineralische Innenfarben wie z. B. Silikatfarben. Die Alpina Farbexperten geben Ihnen grundlegende Informationen zu den Bestandteilen und Eigenschaften dieser Wandfarben:

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Dispersionsfarben sind universal auf nahezu allen Wänden einsetzbar und leicht zu streichen.
Dispersionsfarbe – die universelle Wandfarbe

Dispersionsfarben bezeichnen einen zähflüssigen Anstrich aus einem Kunststoffbindemittel und sind die meist verwendeten Wandfarben. Sie haben eine gute Haftung, wodurch sie für die meisten Untergründe geeignet sind. Sie sind leicht zu streichen und sind schonend für Gesundheit und Umwelt. Auch Latexfarben gehören zu den Dispersionsfarben, da sie aus einem Kunststoffbindemittel bestehen. Aufgrund ihrer Eigenschaften werden sie aber als separate Gruppe bzw. separates Produkt ausgewiesen. 

Mehr zum Unterschied zwischen Dispersionsfarben und Latexfarben finden Sie hier.

Mineralische Innenfarben – die professionelle Wandfarbe

Hierzu zählen z. B. Kalkfarben oder Silikatfarben. Sie sind höchst wasserdampfdurchlässig. Durch diese Merkmale sind diese Innenfarben gut für Allergiker geeignet, da Schmutz und Bakterien nicht haften bleiben. Außerdem sind die Farben alkalisch, wodurch der Befall von Schimmel erschwert wird. Allerdings ist das Streichen dieser Art von Wandfarben aufwendiger, weshalb sie häufig im professionellen Bereich eingesetzt werden.

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Jede Wandfarbe besitzt vier grundlegende Komponenten, die Eigenschaft und Qualität der Farbe bestimmen.
Die 4 Bestandteile einer Wandfarbe:

Jede Farbe besteht aus vier Bestandteilen, welche die Farbe ausmachen – egal, ob Dispersionsfarben oder mineralische Innenfarben. Jeder Bestandteil hat unterschiedliche Eigenschaften, die je nach Zugabe die Eigenschaften und Qualität einer Farbe ausmachen. 

  1. Bindemittel
    Für die Haftung mit dem Untergrund und die Verklebung der einzelnen Bestandteile miteinander. Es beeinflusst die Reinigungsfähigkeit, den Glanzgrad und den Streichkomfort.
  2. Lösemittel/Verdünnungsmittel
    Für die Lösung bzw. Verdünnung des Bindemittels (z. B. Wasser). Es beeinflusst die Farbgebung, Deckkraft und Farbfülle. Sie dienen als Träger der Grundstoffe einer Farbe und können diese auch verdünnen.
  3. Farbmittel
    Für die Farbgebung, Deckkraft und Farbfülle der Farbe.
  4. Zusatzstoffe
    Für die Verbesserung verschiedener Eigenschaften wie z. B. Verarbeitung, Glanz, Verlauf, Standvermögen, Haftung, Härte, Trocknung.
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Führen Sie vor dem Streichen immer eine Untergrundprüfung und -vorbehandlung durch.
Tipps von den Farbexperten zum Streichen:
  • Denken Sie vor dem Streichen immer an die Untergrundprüfung und -vorbehandlung. Der Untergrund muss sauber, trocken und tragfähig sein. Stark saugende oder sandende Untergründe müssen vor dem Streichen mit einem geeigneten Tiefgrund grundiert werden.
  • Verwenden Sie hochwertige Werkzeuge wie Pinsel, Rolle etc. zum Streichen. Durch eine hohe Farbaufnahme und gleichmäßige Farbabgabe empfehlen sich Roller mit einem Nylon- oder Polyamidbezug. Abstreifgitter und Teleskopstange erleichtern Ihnen die Arbeit zusätzlich.
  • Streichen Sie zuerst die Decke und dann die Wände. Arbeiten Sie von einer Ecke zur anderen Ecke und immer „nass in nass”, so vermeiden Sie ein streifiges und fleckiges Oberflächenergebnis.
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