Gestaltungstipps

Farbwirkung von Licht und Wandfarbe in Räumen

Die passenden Wandfarben für die Lichtverhältnisse in Ihrem Zuhause finden

Westzimmer: Gelbtonige Nuancen greifen die Nachmittagssonne ideal auf und strahlen sie selbst an kühlen Morgen zurück.

Farbe und Licht beeinflussen einander und auch die Art von Strahlern, Deckenlampen und Wandbeleuchtung sind entscheidend: Indem Farbe Licht absorbiert, verändert sie sich im Auge des Betrachters. Gleichzeitig färbt die Farbe das Licht ein und beeinflusst so die Stimmung im Raum. Daher ist es bei der Farbauswahl wichtig, die Lichtverhältnisse jedes Zimmers zu berücksichtigen. Halten Sie Farbkarten immer direkt an die betreffende Wand – und zwar sowohl bei Tages- als auch bei Kunstlicht, sowohl in der Nähe von Fenstern und Leuchten als auch in einer dunkleren Ecke. So sehen Sie, wie sich der Farbton bei unterschiedlichem Lichteinfall verhält. 

Das Sonnenlicht weist zu jeder Tageszeit verschieden große Anteile von Rot, Gelb und Blau auf. Die gleiche Farbe wirkt in einem nach Westen ausgerichteten Raum unter der Abendsonne anders als in einem Ostzimmer an einem klaren Morgen. Je nachdem zu welcher Himmelsrichtung Ihr Raum weist, empfehlen die Alpina Farbexperten einen eher kühlen oder warmtonigen Anstrich.

Helles Guten-Morgen-Licht
Ostzimmer: Hier sind Grüntöne ideal – sie greifen den Blauanteil morgendlichen Sonnenlichts auf und verbreiten durch den Gelbanteil eine angenehme Wärme über den Rest des Tages.

Räume, die nach Osten ausgerichtet sind, erstrahlen morgens besonders hell und wirken nachmittags kühler. Um dem wechselnden Lichteinfall gerecht zu werden, empfiehlt Alpina in diesen Zimmern helle, kühle Grüntöne, die auf die blauere Lichtfarbe abgestimmt sind. Wer Weiß bevorzugt, sollte in Ostzimmern einen kühlen Ton mit Blauanteil wählen. 

Warmes Licht zum Abend

Morgens indirektes und nachmittags wärmeres, weiches Licht – so lassen sich die Verhältnisse in nach Westen ausgerichteten Zimmern zusammenfassen. Wenn die Abendsonne untergeht, überwiegen die rötlichen und gelblichen Anteile im Licht. Um deren Wirkung optimal zu nutzen, empfehlen die Farbexperten von Alpina Orange- und Terrakottatöne sowie warmes Rosé und Apricot.

Räume ohne direktes Tageslicht
Kein Tageslicht: Sonnige Gelbtöne hellen Flure und dunkle Nischen ohne direktes Tageslicht auf. Gelb weckt Assoziationen mit einer direkten Lichtquelle und spart künstliches Licht – und somit Stromkosten.

Ohne direkten Einfall von Sonnenlicht wirken Farben eher kühl und stumpf. Um solchen Zimmern mehr Wärme zu verleihen, sind gelbtonige Farbtöne ideal. Vermeiden Sie Graunuancen sowie blau- und grüntonige Farben. Sie würden die kühle Atmosphäre unterstreichen.

Sonnige Gefilde
Südzimmer: Im Süden ist alles erlaubt! Hier ist der Lichteinfall so intensiv, dass selbst dunkle Blau- oder Graunuancen zu leuchten beginnen. Durch das gleißende Sonnenlicht wird die Wirkung aller Farbfamilien verstärkt und optisch aufgehellt.

Nach Süden ausgerichtete Zimmer zeichnen sich durch eine warme Atmosphäre aus. Das intensive Licht überhaucht die Wandfarben mit seinem gelben Ton und steigert ihre Leuchtkraft. Grundsätzlich eignen sich alle Farben für Südzimmer. Einzige Einschränkung: Sehr helle Nuancen wirken im gleißenden Sonnenlicht noch heller und wirken schnell zu blass. 

Farbwirkung bei Kunstlicht
Künstliches Licht: Wenn die Wandfarbe auf die Beleuchtung abgestimmt werden soll, ist die Lichtfarbe entscheidend. Bläuliches Licht passt zu kühlen Farben, gelbliches Licht eher zu warmen Tönen.

Die meisten kennen diesen Effekt vom Kleidungskauf: Unter Kunstlicht erscheint Farbe oft völlig anders als im Tageslicht. Dabei hängt die Wirkung von der Lichtquelle ab. Glühbirnen und Energiesparlampen verbreiten ein gelbliches Licht, das Rot- und Gelbtöne noch wärmer wirken lässt und Grüntönen einen gelblichen Schimmer verleiht. Blautöne erscheinen durch den hohen Gelbanteil grünlich und Blauviolett wirkt wie unter einem grauen Schleier. LED spenden bläuliches, kaltes Licht, eine Lichtfarbe ähnlich dem Nordlicht, das Farben am wenigsten verfälscht. Diesen Effekt hat auch klares, weißes Licht wie das von ungedimmten Halogenlampen, es nimmt keinen Einfluss auf die Farbwiedergabe der Wandfarben.

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